Dialog mit mir

 

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Denkst du manchmal an Menschen aus anderen Zeiten, denen du niemals begegnet bist?

 

Ja, aber ich kann niemanden erkennen dabei.

 

Und was tust Du dann?

 

Ich denke an Menschen, die ich kenne.

 

Ist es nicht merkwürdig, dass wir nur an Menschen denken können, die wir wirklich kennen?

 

Wir können auch an Menschen denken, die wir nicht kennen, aber wir wissen nicht, an wen wir dabei denken.

 

Also ist sich jeder selbst der Nächste und in dieser Nähe eingeschlossen?

 

Wir sind der einzige, dem wir in seinem Mittelpunkt begegnen können.

 

Doch was ist dann diese Selbstbegegnung?

 

Die Begegnung eines Geistes mit sich selbst im Bewusstseinsspiegel seines Leibes, das Erlebnis seiner Einzigartigkeit. Keiner kann das Ich als Du erfahren.

 

Und was bedeutet diese Selbstbegegnung? Was hat sie für einen Sinn?

 

Sie ist das Geburtsereignis individueller Freiheit, die man als Gattungswesen nicht erfahren kann.

 

Freiheit, obwohl wir doch nun unentrinnbar an uns selbst und in die Einsamkeit unseres eigenen Leibes gefesselt sind?

 

Einer Einsamkeit, die nach dem Du verlangt und auf dem Weg dorthin kann sich die Freiheit zeigen.

 

Der Sinn unseres Erdendaseins als individueller Freiheitsweg zum Du?

 

Wie anders könnte sich der Sinn des Ich erfüllen … ?